Als ich heute morgen in mein Gesicht schaute, überkam mich der Hass. Was fanden alle an dem viel zu feinen Gesicht? fragte ich mich. Hässlich! schrie es in mir. Ich wollte es zerkratzen, zerstören bis nichts mehr davon übrig war. Keine Beweise mehr, das wärs doch!
Tagelang ging das schon so. Sie stand morgens auf und merkte, das ihr nichts mehr an ihrem Körper gefiel. Ihre Eltern sorgten sich um sie, weil sie nichts mehr aß. Aber ihr gefiel es zu sehen wie sie dünner wurde. Wieso sie das tat, hatte sie vergessen. Sie vergaß alles, außer den Zahlen auf der Waage. Ihren Noten in der Schule schadete das nicht. Sie war klug und nie konnte sie klug genug sein. Das war es was sie noch auf der Erde festhielt; das Wissen nie mehr da zu sein. Nicht zu sehen das sie dünn genug war und nichts mehr lernen zu können.
Das Streben nach Perfektion, es würde nie genug sein!
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